Die Spur führt nach Norden |
Viele slowenische Begriffe für Lebensmittel sind skandinavischen Ursprungs |
DIE SPUR FÜHRT NACH NORDEN |
Aus verschiedenen Gründen, vor allem aber wegen des 1200-jährigen Jubiläums der Christianisierung der Slowenen, wurde in den letzten Jahren in Slowenien wie auch im Ausland das Interesse an slowenischer Geschichte größer. Aber schon früher hat die slowenische Geschichte die Historiker und Sprachforscher wegen ihrer Rätsel und Eigenart mitten im europäischen Feld, angezogen. Das gilt ebenso für die Herkunft des Volkes, Bedeutung und Sinn der Einsetzungszeremonien der karantanischer Fürsten, aber auch für die innere Ordnung des karantanischen Sloweniens, deren Oberschicht die Bauern und Liberalen, die den Namen "kosez" hatten, waren. Der Sinn der Kosezen war den Historiker nicht klar. So dachten sie sich verschiedene Theorien aus, die aber alle nicht ernst zu nehmen waren. |
Ebenso umfassend haben sich Historiker und Sprachforscher über die ungewöhnliche Oberschicht der slowenischen "zupan" (BürgermeIster) beschäftigt. Denn wieso hatten die Slowenen als einziges der slawischen und nichtslawischen Völker die "{zupan" und "kneze" (Bürgermeister und Edlinge) als gesellschaftlische Oberschicht? Und woher kamen diese beiden Wörter? |
Das dritte Rätsel war der Name Karantanien. War der Name keltischen Ursprungs oder noch älter, vielleicht ein ilirisches Wort? Einige meinten das Wort käme von den keltischen Karmov, andere aber vermuteten das Wort Karantanien kommt von einem Berg auf dem das Schloß irgendeines Knez stand (krnski grad), als ob das Schloß schon vor der Ansiedlung der Slowenen auf dem Berg stand. Oder kommt der Name vielleicht von dem keltischen Wort Cerant was Freund oder Verwandter bedeutete? Oder vielleicht von dem noch älteren Wort Caranto, was Fels oder Stein bedeutete? Aber warum übernahmen die Urslowenen diesen Namen, als sie in das Land zogen, heimisch wurden und einen eigenen unabhängigen Staat gründeten? Oder war der Einfluß der damaligen keltischen Bevölkerung so stark, daß sie Eindringlingen für ihre neue Heimat sogar den Namen gaben? |
Das Rätsel der archiologischen Funde |
Militärische Macht der Karantanier |
Die erfundene Theorie über die "kosez" |
Die Hartnäckigkeit der geerbten Vermutungen |
Alles zeigt nach Norden |
Die künstliche slowenische Sprache |
Spuren skandinavischer Mythologie |
Die zeremonielle Einsetzung (Festlegung) |
Auch einige slowenische Untersucher (Forscher) kamen zu der Überzeugung, daß sich die slowenischen Volkslieder ganz und gar von den Volksliedern anderer slawischen Völker unterscheiden, den "deutschen und romanischen" aber sehr ähnlich sind. Aber auch sie |
Verwandschaft zwischen der slowenischen und der skandinavischen Sprache |
ape-opica (Affe), barsk-brz (schne), besök-obisk(Besuch), bunke-nabunkati(verprügeln), butt-butniti (anstossen), drag-draziti(ärgern),drome-dremati(dösen,traumen), drysse-trositi (streuen), gnata-gnati (treiben), gnida-praskati se, gnida (sich kratzen), graba-grabiti (harken,greifen), grunda-gruntati (überlegen), gunga-gungati se (schaukeln); Hel-cel (ganz), hit-hitro (schnell), köpa-kupiti (kaufen), länk-clenek (Glied), mange-mnogi (viele), mare-mora (Alp), mena-meniti (meinen), minne-spominjati se (sich erinnern), möie-mujati se (sich bewegen), mörk-mracen, mrk(finster), pigg-pikati se (sich stechen), rädda-resiti (retten), rappa-nadrapati, nabiti koga (jemanden verpügeln);sael-vesel(froh), sen-posen (spät), skada-skoda (Schaden, schade), spöke-strasiti, spaka (erschrecken), strö-stresati (schütteln), strype-strup (Gift), tänja ut-stanjsati, tiga-molcati (still sein, schweigen), tiske-sepetati, tise (flüstern), torg-trg (Markt)tycka-tuhtati (aushecken), udd-ud (Gliedmassen, Glied), vädra-vedriti (sich aufheitern), värd-vreden (wert), vandra-vandrati (wandern), vargvolk (Wolf), vingaard-vinograd (Weinberg). |
Ves und Borjac |
Sicher findet man auch in anderen slawischen Sprachen Ähnlichkeiten mit der Skandinavischen, doch sind diese in den slowenischen Wörtern von gleicher Bedeutung zu finden, vor allem in den uralten Wörtern, über deren Herkunft sich die Sprachforscher bis heute nicht einig sind. So hat z.B. Prof Franze Bezlaj die Quelle des Wortes "bula" gesucht, das früher die Sprachforscher als das deutsche Wort "Fülle" gedeutet haben. Er konnte beweisen, daß das Wort auf keinen Fall deutschen Ursprungs sein kann. Er war der Meinung, das Wort "bula" kann aus dem Lateinischen"botala" (Eigenweide) stammen, vergaß aber in das Wörterbuch einer skandinavischen Sprache nachzusehen, sonst hätte er im Norwegischen z.b. das Wort bugne-napihovati (aufblasen), buk-trebuh (Bauch), bule-bula, bulk-vzboklina (Kniefall), bulke-vzbociti se (auf die Knie fallen), gefunden. Wörter mit gleicher Wurzel sind auch in anderen skandinavischen Sprachen zu finden, so daß kein Zweifel bestehen kann, daß das Wort "bula" ins Slowenische von dort kam und sogar die gleiche Bedeutung hat. |
Ähnlichkeiten der Wörter sind kein Zufall |
Das mystische Karpaten |
Die Theorie Hauptmanns und fremde Historiker |
Antropologische Beweise |
Wie Dr. Josip Korosec in dem erschienem Buch "Staroslowenske grabisce v severi Slowenien" (Altslowenische Grabstätten in Nordslowenien) schrieb, sind alle notwendigen Messungen schon von dem Antropologen Told durchgeführt worden. Er hat die |
Jedes Volk hat den Wunsch seinen Ursprung zu kennen |
Der Volksname Slowenien ist skandinavischen Ursprungs |
Die genausten und neusten Untersuchungen darüber, wie die skandinavischen Wörter ins Slowenische kommen und die Theorie wo die Slowenen ihren Ursprung haben, stellt alle bis jetzt erstellten Vermutungen auf den Kopf und öffnet der slowenischen Wissenschaft völlig |
Slowenen und Slowaken |
Slawonien |
Schlesien |
Als aber vor vielen Jahrhunderten die Deutschen die Herrschaft in diesem Land übernahmen, wurde sein Name eingedeutscht, wahrscheinlich nannten die Deutschen aber schon früher dieses Land Schlesien. Aus dem Namen Slovenko ist der verkürzte Name |
Der Umzug der Slowenen |
Wendenland |
Klar ist auch, daß der Name Wenden nur die gekürzte Form von "Slowendi" oder "Slowenden" ist. Ausgelassen ist also nur die Wurzel des Wortes "slo", die den Deutschen nichts sagte und ihnen zuviel war, was aber auch völlig verständlich ist, aus der Sicht der deutschen Sprachgesetze. |
Gorica |
Eine weitere Spur |
Es gibt viele Beweise die dafür sprechen, daß die Urheimat der Slowenen am baltischen Meer liegt, aber keine die das Gegenteil beweisen könnten. |
Schleswig |
Wir müssen zwei Möglichkeiten in Betracht ziehen. Erstens, daß sich das Land der Slowenen von der Küste des baltischen Meeres vom heutigen Mecklenburg (dieser Name wurde erst im Jahre 995 in der Chronik erwähnt) bis auf den südlichen Teil der Halbinsel Jütlands erstreckte, oder zweitens daß sie schon vorher in Schleswig lebten und sich von dort in Bewegung setzten gegen Südosten, entlang der Küste. |
Sechs Slowenien |
Von Slowenien bis Schleswig ziehen sich also sechs "Slowenien" - Slowenien, Slowakai, Slawonien, Schlesien, Wendenland und Schleswig. Das sind alles Spuren, die die Slowenen bei Ihrer Auswanderung aus Nord- nach Mitteleuropa zurückgelassen haben und nicht übersehen werden können. |
Woher der Name Slowenen? |
Man kann es nicht mit slawischen Wurzeln erklären |
Unterdessen läßt sich der Name Slowenien nicht mit einer slawischen Wurzeln erklären oder nur sehr oberflächlich. Andererseits kann der Name Slowenien leicht in den skandinavischen Sprachen einen Sinn ergeben. Das offenbart aber vor uns ein großes Geheimnis der allerältesten slowenischen Geschichte. Diese Vergangenheit und Quelle unseres Volkes ist so phantastisch, daß sie uns vorkommt wie ein Märchen oder ein wunderbarer Volksepos und dennoch bezeugt sie viele Beweise (Tatsachen). |
Solvendsk Slowenen |
Reste des skandinavischen Wortes Solvende können wir auch heute dort finden, wo in früheren Zeiten die Schiffe der Wikinger fuhren. "Solent heißt ein Ärmelkanal zwischen der Insel Wight und der südenglischen Küste, dort wo die Wikinger ihr Schiffe in Richtung |
Auf der Spur des Wortes solvend" |
Aber auch in Schleswig finden wir diese Bedeutung, diesmal in Gestalt des Wortes selent. Das ist der Orts- und Seename bei Kiel. Auf der skandinavischen Halbinsel finden wir viele Spuren mit diesem Namen. Ohne Zweifel haben aber die Insel und der Ort Solund vordem |
Vendsyssel |
Weil es scheint, daß diese Ortsnamen meistens ohne jede Verbindung zu den lokalen (geogrphischen) Verhältnissen sind, und daß das Wort Sönder oder Süder keineswegs Südseite bedeutete- oft liegen diese Orte z.B. auf der Nordseite bestimmter Inseln oder |
Die Spur führt nach Skandinawien |
Smuttski - smuii Skier |
Die Bedeutung Sloweniens für die skandinawische Etnographie |
Slowenen und Norweger |
Dort bekam das Volk, das im Süden lebte den Namen Solvendte oder Solvender (oder Solvendar), nach dem Wort solvende (gegen Sonne), im Gegensatz zu den Bewohnern des Nordens, die den Namen Nordvender oder Nordvendte bekamen, was sich später verkürzte |
Slowenen und Schweden |
Wo war die Urheimat der Slowenen? |
Das Wort pisker |
Es scheint unwahrscheinlich, daß das selbstbewußte solvendische Volk, das auf dem ganzen Weg seiner Wanderung Spuren hinterlassen hat, in seiner Urheimat keine Spur hinterlassen hätte, an die es erinnern würde. Dafür müßte man alle Orte in Südskandinavien nach Ortsund Gletchernamen, Familiennamen, so weit sie noch erhalten geblieben sind, und den sprachlichen Eigenschaften durchkämen, um Spuren zu finden. Wahrscheinlich würden irgendwelche Spuren zu finden sein, irgendein Ausdruck der bei den Slowenen noch heute gebräuchlich ist, in Skandinavien aber schon längst in Vergessenheit geraten ist. Wie z.B. "smutt-ski" oder auch das im Slowenischen gebräuchliche Wort pisker (Topf). Dieser Ausdruck bedeutete in der altskandinavischen Sprache Feuerstelle aus Stein. Seine Zusammensetzung kommt von dem Wort peis (Feuerstelle im Freien) und ker (Fels oder Klippe), also Feuerstelle auf dem Felsen oder Feuerstelle aus Stein. Später wurde der Ausdruck verändert und bedeutete grosser Topf in dem sie auf der Feuerstelle für die ganze Familie kochten. In der slowenischen Rechtschreibung bedeutet pisker aber immer noch Topf. Dieses Wort konnten die Slowenen von niergendwo anders als aus ihrer skandinavischen Urheimat mitgebracht haben und da es bei den Slowenen erhalten geblieben ist, könnte es vielleicht auch noch bei irgendeinem skandinavischen Volk so sein. |
Spuren in Südnorwegen |
Auf den Spuren der Sprache konnte leicht die Quelle des slowenischen Volkes in Skandinawien von Sprachforscher gefunden werden, die selbst in Slowenien oder einem skandinavischen Land zu Hause sind. Ohne ihnen zuvorkommen zu wollen, behaupten wir, die Urheimat der Slowenen liegt irgendwo im Süden Norwegens. In Oslofjord, das ist an der Küste an der auch Oslo liegt. Westlich und auch östlich von Oslofjord finden wir viele Ortund Inselnamen, die vielleicht die Spur des Wortes Solvende in sich verstecken: Svenes, Söndeled, Sandar, Sandefjord, Sandö, Standrak, Sannidal, Siljan, Sylling, Sollihögda, Sundby, Svindal, Svingen, Skjeberg, Skjee, Skjönvik, Svinesund, Svelnik, Svene, Skjöne usw. Namen, die mit dem Wort Skjöne oder (in Mecklernburg) Schöne anfangen sind sehr häufig so in Südnorwegen als auch in Schleswig und in Mecklenburg und Brandenburg; also überall dort, wo sich wahrscheinlich früher die Slowenen aufgehalten haben. Es kann keine Zweifel darüber geben, daß sich in diesem Wort der Rest des Wortes Solvendte, Solvendsk oder Slovensk versteckt. Man kann sich auch nicht vorstellen, daß z. B. die späteren deutschen Bewohner in Schleswig oder Mecklenburg mehrere Orte, Berge, Häfen und Felder so schön fanden, daß sie ihnen den Namen Schönebeck gaben. (beck ist im Deutschen bestimmt das Überbleibsel des Wortes vik - Dorf, das Wort bekk bedeutet aber in skandinavischen Sprachen auch Bach), Schöneberg, Schönhagen oder Schönefeld. Auch Wörter, die mit Svine oder Svinne anfangen, finden wir so in Oslofjord (Svinesund) als auch auf den dänischen Inseln (z.B. Svinninge) und in Mecklenburg (Swinemünde). Mit Sicherheit können wir behaupten, daß diese Namen nichts mit svinje (Schweine) zu tun haben, svin - svinja - Schwein, sondern diese Wörter kommen aus dem Wort Solvende oder Slowene. Sie beziehen sich vielleicht auf die Grenzen einstigen "solvendischen" Gebietes. |
Slowenische Familiennamen aus Skandinawien |
Wenn wir die slowenischen Familiennamen mit den skandinavischen vergleichen würden, würden wir überrascht sein, wie viele ihren Ursprung in Skandinavien haben, wie z.B. Skerlj (von dem Wort skär - cer - Klippe, davon kommt z.B. das Wort skrli, mit dem früher die Dächer gedeckt wurden in Kärnten und auch anderswo), Jevnikar, Pungartnik u.s.w. |
Auch im Südwesten Schwedens |
Unmöglich wäre z.B. die Stadt Vetlanda oder den Namen des Sees Vänern in Südosten Schwedens, schon in der Nähe des Fjordes Svinesund am Oslofjord zu übersehen, genau so wenig wie die Stadt Vänersborg am See Vänern, den Ort Levene unweit des Sees und |
Die Begriffe ladja, Skedelj, njiva (Schiff, Vorratsraum und Feld) |
Von besonderem Interesse wäre die Mundart und Folklore in bestimmten Teilen Ostnorwegens, vor allem in der Gegend die man Öysterdalane (östlicher Tal) und Solöbygdene (Solörische Orte) nennt, zu untersuchen. Der letzte Name erinnert stark an den Namen Solvender, aber auch sonst hat man den Eindruck, daß sich dort mancheine Verwandschaft mit den slowenischen Dialekten erhalten hat. |
Auf festerem Boden befinden wir uns, wenn wir versuchen herauszufinden, wie die Lebensverhältnisse unserer Vorfahren in ihrer Urheimat waren. Im Slowenischen sind unzählige Wörter erhalten geblieben, die uns eine klare Vorstellung ermöglichen, wie sie gelebt haben könnten. Skandinavisch ist auch das slowenische Wort für Schiff ladja, aus dem norwegischen Verb lade oder schwedisch ladda) - nalagati-aufladen, shranitiaufbewahren; aus dieser Wortwurze1 ist auch das norwegische Wort lade-slowenisch skede1j-deutsch Vorratskammer. Das Schiff bedeutete den Urskandinaviern etwas wichtiges, notwendiges Verkehrsmittel beim Umzug und für den gesellschaftlichen Verkehr unter den Menschen, die oft weit von einander lebten, in Hinblick darauf, daß die Küste voll Fjorde und Seen war. Auf das Schiff konnten sie alles laden, was sie hatten: Frauen, Kinder, Ernte, Werkzeuge und auch Haustiere, wenn sie auf eine andere Insel oder in eine andere Bucht umzogen, weil das Land verbraucht war, oder sie sich in Gefahr wähnten,oder ihnen nicht mehr in den Orten gefiel. Diese Schiffe hatten ohne Zweifel schon die Form von Wikingerschiffen, wenn sie auch kleiner und unvollkommener waren, aber trotzdem für kürzere Fahrten taugten. |
Diese unsere Vorfahren bestellten Felder, sie waren Seeleute und gleichzeitig richtige Bauern. Sie rodeten Wälder mit Feuer oder Axt um neue Felder zu gewinnen. Diese neue Felder nannten sie "nya" oder ny-feldr (neues Feld), daher das slowenische Wort njiva für Feld. |
Das schöne Wort otrok (Kind) |
Das Land war aber karg, steinig und seicht (untief), das Klima ungünstig, kühl mit langen Wintern und wenig Sonne, sogar im Frühjahr und im Sommer. Da die Erde wenig hergab, lebten sie in ewiger Sorge, ob die Ernte ausreichen wird, denn davon hing ihr Leben ab. Sie kannten auch Rinderzucht und auch hier hatten sie Sorgen, ob genug Heu getrocknet werden konnte,um die Tiere über den Winter zu bringen, und auch ob die Tiere sich genug vermehren werden, um genug Fleisch zu haben, um zu überleben. Schnee, schlechte Ernte, vielleicht Wölfe und Bären, außerdem ansteckende Krankheiten, die die Haustiere vernichteten. Gleiche Ursachen haben auch unter den Menschen Todesopfer verlangt. Darum war es wichtig, daß die Ernte gut aufbewahrt wurde, daß Haustiere gesund, gut versorgt und fruchtbar waren. Die Geburt eines neuen Menschen war ein überaus glueckliches Ereignis, denn sie sicherte den weiteren Bestand und den Wachstums des Volkes. Die Kindersterblichkeit war wahrscheinlich sehr hoch. Mit dem grossen Wunsch der Eltern und der ganzen Familie, das Kind möge am Leben bleiben, kann man den schönen Ausdruck erklären, den sie für das Neugeborene hatten: ondrok, was Atem, Geist oder Seele bedeutete, also die Seele möge in dem Kinde bleiben, was den Wunsch ausdrückte, das Kind möge am Leben bleiben. Auch der größte Dichter könnte sich nicht einen schöneren Ausdruck fürs Kind ausdenken. |
Die Religion der Slowenen in Skandinavien |
Gott Korand |
Korand ist die Zusammensetzung aus dem Wörtern "Kor" und "and" . Aus der Wurzel Kor stammen die noch heute in Gebrauch uralten solwenischen Wörter, die irgendeine Verbindung mit dem Begriff Fruchtbarkeit, Wachstum und Sexualtität haben, z.B. korenWurzel, korenina - Baumwurzel, korenika - Wurzelstock, hren - Meerettich, korist nutzen (etwas was Früchte trägt), krava - Kuh, kura - Huhn. Begriffe für Geschlechtsteile und Geschlechtverkehr, heute degradiert als ordinäre Wörter, aber auch Begriffe für zrno Kom, rog - Roggen und verschiedene Waldfrüchte. Aus der Wortwurzel " kor" ist auch der slowenische Begriff "korito" (Futtertrog) entstanden. Kor bedeutet ein tiefes, in Form dem Futtertrog ähnliches, besonders fruchtbares Tal oder Anhöhe mit einer Wasserquelle. Von diesem Begriff kommt auch der slowische Ortsname Gorica, der besonders oft vorkommt. Auf dem ganzen ethnischen slowenischen Gebiet kommt dieser Name hundertfach vor. In der Steiermark bedeutet Gorica auch Weinberg. Das Wort korito bedeutet aber jetzt noch Flußbett oder einfach nur Futtertrog, in dem Wasser oder Futter das Vieh bereit steht auf den Bauernhöfen. Aus der Wurzel Kor ist auch das slowinsche Wort korec (eine Schaufel zur Entnahme des Wassers aus dem Futtertrof). Auch verschiedene Gewässernamen haben ihren Ursprung in Kor, was in den skandinavischen Sprachen auch Wasser, daß durch tiefe Täler fließt bedeutet. |
Das Wort and |
Das Wort and oder ond bedeutet Geist. Korand oder Korante bedeutet also wörtlich Geist der Fruchtbarkeit, der alles fruchtbar, wachsen und gebären läßt. Diesen Geist haben die Slowenen sehr vereehrt, sicher weit mehr als alle anderen Götter. Wahrscheinlich hielten Sie ihn für den Größten, wenn nicht fuer den einzigen Gott und ihren ganz persönlichen Heiligen. Für die anderen skandinavischen Götter hatten sie, wie es scheint, nicht viel übrig. Zu untersuchen wäre auch, in welchem Verhältnis die mystischen Namen Kor oder Hor und Tor (Thor) standen. Sicher ist Tor nur der veränderte Name von Hor, wie die ganze spätere nordische Mythologie mit ihrer Vielzahl an Göttern nur die veränderte Form des frühen Glaubens an Gott - Geist Hor ist. Die veränderte Form des Names Hor müssen wir auch im Namen des nordischen Gottes Ull oder Ullen sehen, das sich in vielen Ortnamen in Norwegen erhalten hat, unter dessen kommt der Name Odin wahrscheinlich aus dem Wort |
Die Steiermark- Koranten |
Feiertag des Korant am Ende des Winters |
Gott Korant wurde sicher am Ende des Winters auf besondere Art angebetet, als der Winter dem Frühling wich und alles in der Natur anfing zu bersten und fruchten. Der Feiertag des Gottes Korant, der Tag der Anbetung und der Bitte um gute Ernte, gleichzeitig aber wahrscheinlich auch Tag der Freude und der Genüsse, denn der lange harte Winter mit der Kälte und Einsamkeit war endlich vorbei und endlich fing die angenehmere Zeit an. Das Christentum hat später die Anbetung des Korant bei den Slowenen als alte Karnevalgewohnheit degradiert und es blieb so bis zum heutigen Tag, aber ganz abzuschaffen war diese nicht, da sie im Volk zu tief verwurzelt war. |
Schade nur, daß man die Korantenmaske in der letzten Zeit zu kommerziellen Zwecken mißbraucht, unter anderem bekleben sie sie mit einer langen bunten Zunge, je nach Geschmack nach der Manier der Teufel. Die echten Korantenmasken waren ernster und würdiger, aber auch schrecklicher. |
Interessant ist auch, daß die Solwenden so angezogen - es ist nicht bekannt ob alle oder nur ein Elite - auch in dem Kampf zogen, teilweise aus Glaube, daß ihnen Gott Korant den Sieg bescheren würde, teilweise aber darum, um bei den Feinden Angst und Grausen zu erwecken. Außerdem hat sie der Pelz gegen Schläge geschützt und gleichzeitig auch gewärmt. Die Maske hatte nur Augenöffnungen. Daß diese Gewohnheiten nicht nur die Solwenden hatten, sondern auch alle anderen Wickinger, beweist die Tatsache, daß die Wikinger noch heute gewöhnlich mit Hörner auf dem Kopf dargestellt werden, was natürlich nichts anders ist als der Überrest einstiger Koranten. Mit Sicherheit können wir sagen, daß es bei den anderen Wikingern nicht um die Nachahmung der "Korantenkriegsuniform" der Solwender ging, sondern daß der Glauben an Gott Korant allen Skandinaviern gemeinsam war und genauso ihr Symbol, wenigsten in einem bestimmten Zeitraum, was die Spuren in den skandinavischen Sprachen beweisen. Die Frage ist aber, ob bei den Skandinaviern etwas mehr von diesem Glauben übriggeblieben ist, als nur das Standartbild der Wickingern mit Hörnern und dem Wort Koren. Darauf werden nur skandinawische Etnographen anworten können, wenn sie auf dieses Problem aufmerksam gemacht werden. Es wird aber bestimmt auch interssant werden für so manchen slowenischen Folkloristen. |
Der Stock mit Igelfell als Waffe |
Daß die einstigen Solwenden als Koranten in den Krieg zogen, beweist auch die Tatsache, daß sich die Koranten auch heute noch mit einem Stock bewaffnen, an dem eine Igelfellkugel befestigt ist. Schläge mit dieser Waffe fürchtet jeder und darum gehen Kinder in angemessener Entfernung hinter den Koranten, nicht nur wegen seinem schrecklichen Aussehen, sondern auch aus Angst, diese Waffe könnte sie streifen. Bestimmt ist diese heutige Waffe nur ein Ersatz für eine viel gefahlicher Waffe, das war damals wahrscheinlich nicht der Igelpelz, sondern eine Kugel mit Stahlnadeln, mit dem Namen Igull - Igel. Auch der starke Ledergurt war zweifelsfrei ein Teil der Kriegsuniform. Noch heute gehört zu der Tradition der Koranten auch die Kriegsstimmung, wo es jetzt noch zu Schlägereien zwischen den Koranten aus verschiedenen Dörfern kommt, bei denen dann auch schon ein Korant erschlagen wurde. Bekannt ist das grausige Gemälde von Frans Mehelic, das einen erschlagenen Koranten zeigt. |
Kurent Korant |
Das die Slowenen verkleidet als Koranten auch noch in spätem Zeitaltern sicher schon in ihrer jetzigen Heimat in den Kampf zogen, beweist das Wort korenjak (starker rüstiger Mann). Das Wort kann nichts anders bedeuten als einen slowenischen kriegerischen starken Mann, verkleidet als Korant, der in der Kampf ging. Das Wort hat keinen Hauch von Folkloregewohnheit oder Ironie, sondern bedeutet ganz einfach einen Menschen der stark, unerschrocken und bereit ist, sich für die eigene und die gemeinsame Sache zur Wehr zu setzen. Weitere Beweise sind die zwei slowenischen Wörter korenitost und korenjastvo (Heldentum). |
Natürlich finden wir Spuren des Glaubens an Gott Korant nicht nur in der Steiermark sondern auch anderswo in Slowenien, obwohl in manchen Orten die Erinnerung an den Sinn von Korant schon ziemlich verb laßt ist, aber der Name blieb fast unverändert. Da dieser Gott den Solvenden besonders am Herzen lag, haben sie ihn am meisten verehrt und geliebt, als den Gott des Lebens, der Freude und der Sonne. Das beweist auch die Darstllung des Kurenten in der Volkstradition der Slowenen als eine sympathische mystische Figur, als Mensch und Freund. In der Literatur hat ihn Ivan Cankar wieder erhöht als in das "richtige Symbol der Slowenen und Sehnsucht nach Rettung aus der nationalen Enge und nach Freiheit und Glück. |
Die Wunderwurzel des Korant |
Gerade die Koranten sind ein Beweis mehr, daß die Urheimat der Slowenen Skandinavien war. Irgendwo, wo sie in Verbindung mit norwegischen Wickingern waren, weil gerade sie mit Hörner auf dem Kopf in den Kampf gingen. Das war einige Jahrhunderte später, es gibt aber keine Zweifel darüber, daß die Gewohnheit schon viel älter war und überall in Skandinavien zu der Zeit als das "Solwenische Volk" dort lebte verbreitet war. |
Auch in slowenischen Volksliedern hat der slowenische Volksglaube an Gott Korant seine Spuren hinterlassen. Anscheinend entspringt schon aus der Heidenzeit in Skandinanvien der Volksglaube, daß manche Wurzeln Wundem vollbringen können, da sie Wunderheileigenschaften hätten oder auch Fruchtbarkeit fördernd sind und auch in Liebesbeziehungen helfen, weil die Kraft des Gottes Korant besonders stark und lebendig ist. In dem Lied "Mlada Zora" hat eine Wurzel so starke Kraft, daß sie das junge Mädchen Zora scheintod macht, als sie sich die Wurzel unter die Zunge legt und sie wieder zu Leben erweckte, als ein junger Prinz die Wurzel aus ihrem Mund nahm. Leider endete die Liebesgeschichte tragisch, weil die Brüder Zoras den jungen Prinzen erschlugen. Das Lied mit schönen, melodischen und bedeutsamen Versen: |
Verschiede Wurzel und Kräuter, denen die Slowenen früher Wundereigenschaften zugeschrieben haben, - und dieser Volksglaube ist sicher noch immer nicht verschwunden - sind so viele, daß es unmöglich wäre, uns damit hier genauer zu beschäftigen. Wenn die Frauen mit richtigen Zeremonien und zur richtigen Zeit bestimmte Wurzeln ausgegraben haben, vor allem die große Wurzel (Inula helenium L .), cepeltic (Orchis .) oder Marienhaar (Adiantum aureum) und sie verbrannt oder geraspelt haben, konnte sich der Mann, den sie gerade im Sinn hatten ihrem Zauber nicht mehr entziehen. Beim Verbrennen ist die Wurzel im Ofen wundersam hin und her gesprungen (zweifelos von Teufel bewegt), wie der Schriftsteller Davorin Trstenjak in der Zeitung Slovenski Glasnik 1859 schrieb. |
Die Heilkräftigen Wurzel |
Noch häufiger waren Heilkräuter- und wurzel die Krankheiten heilten oder vertrieben, und vor Unglück bewahrten. Besondere Bedeutung hatte in Urzeiten der Meerettich. Er hat bei den Slowenen bis heute seine große Bedeutung erhalten und ist unter seinem slowenischen Namen "hren" bis nach Österreich vorgedrungen, denn auch heute noch gibt es in den christlichen Ostergewohnheiten in Slowenien kein Fleisch-, Schinken- oder Wurstessen ohne Meerettich. Wahrscheinlich haben die Urslowenen ihm wegen seines prickelnden Geschmacks lebensfördende Kräfte zugeschrieben oder hielten ihn für eine besondere, dem Gott Korent heilige Wurzel und gebrauchten ihn deshalb nur bei zeremoneellen Essen. Was schon der Name "hren", der zweifelsfrei mit dem Namen Korent verwandt ist, wenn auch ziemlich entfremdet, vermuten läßt. Wörtlich aber bedeutet aber das Wort "hren" etwas reines oder etwas was reinigt. |
Die Eiche, der heilige Baum des Korent |
Dem "Solwender" besonders heilige Baum war hrast - Eiche. Unter diesem Baum beteten sie wahrscheinlich ihren Gott an. Auch in dem Wort selbst versteckt sich wahrscheinlich die Wortwurzel Kor. Offensichtlich ist die Ähnlichkeit zwischen den Wörtern hrast und hren (Eiche und Meerettich), was auch zeigt das beide eine wichtige Bedeutung hatten. Hier fangen aber für die, die keine Sprachkenner sind, Schwierigkeiten an. Für Eiche haben die skandinavischen Völker jetzt das Wort Ek. Wir nehmen an, daß in Skandinavien zwei Wörter für den Begriff Eiche existierten, Ek und hrast. Oder die Solwender hatten ein besonders Wort (vielleicht aus religiösen Gründen) für den heiligen Baum des Gottes Korent gebraucht. Von Bedeutung ist aber in der Slowenischen Sprache das Wort für Eichel"zeclod" fast unverändert erhalten geblieben ist - zelod (slow.) - eklut (skan.). |
Der Thron des Gottes Hor? |
Der Begriff zelod für Eichel in der slowenischen Sprache ist ohne Zweifel ein Beweis dafür, daß die Solvenden auch das Wort Ek für Eiche kannten und wir daraus folgern dürfen, daß in Wahrheit zwei Wörter für Eiche existierten: Ek und hrast und daß das Wort hrast nur für den Kultbaum gebraucht wird, von dem sie glaubten, er ist der Thron gottes Hor. |
Der zweite Teil des Wortes hrast also könnte aber den Überbleibsel des Wortes Stuhl bedeuten. Dieses Wort existiert noch heute in den slowenischen und skandinavischen Sprachen mit völlig gleicher Bedeutung. Nach dieser Erklärung stammt das Wort hrast (Eiche) aus dem Wort Korstoloder Hurstol, das Thron des Kor oder Hor bedeutet. Später bekam das Wort die Form Hrauststol und danach Hraust. Die Eiche ist unter allen Bäumen am abgehärtesten, so sie ihr Laub auch noch im Winter behält. Sie bringt Früchte hervor, die den Tieren und in Notzeiten auch den Menschen als Nahrung dienen. Außerdem hat sie den Ruf, daß sie die Blitze (beim Gewitter) auf sich zieht. So wundert es nicht, wenn in der Vorstellung der alten Solvender und auch anderer skandinavischer Völker gerade die Eiche als Thron ihres Gottes der Fruchtbarkeit, allmächtigen und wahrscheinlich den einzigen Gott, verehrten. Der Überbleibsel des alten Wortes hrustol ist wahrscheinlich noch der slowenischer Name hrastel(j), es sei direkt oder indirekt mit dem Wort Hraustdöl, das der Mensch aus Eichental bedeutete. Das vorher erwähnte altnorwegische und isländische Wort Hraust (zu finden ist es in Sagen) und auch das Wort Hurstol, wie auch die Form des slowenischen Wortes hrust und das Wort hrast, erlauben solche Erklärung. |
"Die Bösen in der Eiche" |
Spuren in der slowenischen Folklore beweisen, daß stark gebogene und mit Flechten bedeckte und seltsam geflochteten Äste als besonders heilig galten. Sie haben besonderen Reiz auf die Phantasie der Menschen ausgeübt. Der Schriftsteller Vinko Möderndorfer schrieb in seinem Buch "Aberglauben und Zeremonien der Slowenen" über die wunderliche Macht der Eichenmisteln: "Mit Misteln des knorigen Eichenbaumes haben die Hüttenbewohner am Triglav den Schatz gefunden". (Vernaleken, Alpensagen "Die Kraft der Mistel"). Stöcke vom Eichenbaum wurden am Balken befestigt, oder auf ein Regal unter dem Balken gelegt. Wer solche Stöcke im Hause hatte, wurde beschützt vor Diebstahl, denn der Dieb, der in einem so beschützten Haus stehlen wollte, konnte sich nicht mehr vom Fleck rühren". |
Mit erkaltetem Sud aus Eichenrinde wurde die entzündete Nabelschnur bei den Kälbern geheilt. Mit dem Wasser, in dem Eichenrinde gekocht wurde, heilen in Bela Krajina und Kärnten den Durchfall bei Rindern. Mancherorts in Kärnten bringt man Eiche in Verbindung mit "ta hudi" (dem Teufel, dem Bösen). Das ist zweifelsfrei noch die Erinnerung an die heidnische Zeit, als die Eiche noch als das Symbol für Gott der Fruchtbarkeit galt. Nach der Christanisierung der Slowenen wollten die Missionare dem Volk die Eichenanbetung und - ehrung austreiben. Darum haben sie ihnen beigebracht, daß in dem Eichenbaum die bösen und nicht die guten Geister leben. Nur so kann man sich erklären warum die Eiche mit bösen Geistern in Verbindung gebracht wurde. |
Das Phänomen der Gottheit Hor |
Kosmat-kors-mat (beharrt,zottig) |
Zetev - skörd Ernte |
Zrtev - zrec Opfer |
Wie lebten überhaupt unsere Vorfahren in Skandinavien? Aus dem vorangegangenen ist ersichtlich, daß sie Schiffe kannten. Der Begriff ladja (Schiff), (altnorwegisch lada-Gefährt, Schiff) ist zweifelsfrei mit dem Wort lade (norwegisch) oder lada (schwedisch), das skedelj Vorratskammer bedeutet, in Verbindung. Sein Entstehen ist wahrscheinlich in Verbindung mit dem Wort la, das in den Volksliedern der altskandinavischer und isländischer Skalden, und bedeutete Meeres- oder Seewasser, aber auch Blut oder trübes Wasser. Immer aber erscheint das Wort in den ältesten Volksliedern. Wahrscheinlich auch in Verbindung mit den altskandinavischen Wörtern lad (Land oder Königreich) und lada (bitten, Führen), ladadsmadr (Führer), ladmadr (Wegführung, Führer) und noch einige andere Wörter, die alle dem Sinn von Seefahrt, Häfen, Kämpfe (an der Küste) Eroberungen und Kolonisierung beinhalten. |
Das Volk an der See (Meer) |
Erinnerung an das solvendische Volk |
Die "Suioni" des Ticitus |
Ihre Schiffe |
Cupa aus kupa |
Auf den Felsenzeichnungen in Schweden sind ein bis fünf Padler in so einem Boot zu erkennen. Die Skandinavier haben Segel erfunden oder sie von den Römern übernommen, vielleicht etwas vor der Zeit der grossen Eroberungen der Wikinger in der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts. Die Segel ermöglichten ihnen die langen Seereisen nach Irland, Island usw. Es ist aber nicht auszuschliessen, daß sie auch schon früher irgendwelche primitiven Segel gebrauchten. Wahrscheinlich haben die Solvender schon vor ihrer Auswanderung größere Schiffe aus Balken gebaut. (Das slowenische Wort gredlje-Balken, das skandinawische Wort Grada bedeutete aber Balken und Stufen) mit denen sie sich ziemlich weit aufs offene Meer wagten. Weiter als manch anderes nordisches Volk. Was widerum beweist, daß der Name der Küstenstadt Solvia in den altnordischen Sagen und der schon erwähnte Name Solunderhaf für das norwegische Meer. Der Name Solvi ist aber wahrscheinlich nur der abgekürzte Name Solvend oder Solvind. |
Kannten sie keine grossen Segel? |
"Brdina" |
Bor in dolina- Kiefer und Tal |
Kör-rug-slowenisch kruh- Brot |
Den Respekt für das Brot, als besondere Gottesgabe, hat sich bei den Slowenen bis zum heutigen Tag erhalten. Es ist noch nicht lange her, als die Mütter ihre Kinder lehrten, das Brot zu küssen, wenn es auf den Boden fiel, und daß es Sünde sei, das Brot oder nur Brotkrümmel weg zu werfen. In der heutigen Zeit geht dieser heilige Respekt zu Brot leider verloren. |
Skörd - zetev - Ernte |
Überraschend ist auch - nach fast 2000 Jahren getrennter Entwicklung - die Ähnlichkeit anderem ursprünglichen Begriffe für landwirtschaftliche Tätigkeiten in der slowenischen und in den nordischen Sprachen wie z.b. kla - klas - Ähre; stebro - stebla - Stiel; zrno Korn oder kjen - Korn; mlatiti - träska - korndreschen; cepec - käp - Stock für Korndreschen; snop - knippe - Garbe; sito - syde - sehen; - vräka - Sack; meriti - meta - messen; nakladati - lada - aufladen; vrabec - sparv - Spatz; vrana - vran - Krähe; krokar - kraakare - Rabe usw. |
Mylnar - mlinar - Müller |
Tilja - dile Komspeicher |
Für Wald- und üchte: jagoda jordgubbe Erdbeere; luk - lök -Zwiebel; repa rova- Rübe; |
Langsam haben sie sich zu Landwirten entwickelt, obwohl sie sicher vorwiegend von der Jagd, der Fischerei und dem Sammeln der Waldfrüchte gelebt haben. Sie bewohnten kleinere, weit verstreute Ortschaften und das in tiefen Buchten, wo sie vor Unwetter und auch vor Feinden geschützt waren oder sie siedelten in den größeren Bergtälern, immer in solche die dem Süden zugewendet waren. Mit der Zeit entstanden auch größere Ortschaften, benannt nach der jeweiligen Bucht - "vik". Daher kommt der Begriff Wikinger, aber auch das slowenische Wort ves - vas - Dorf. Landwirtschaft und Rinderzucht gewannen immer größere Bedeutung. |
Verwandte Begriffe für Bauernhöfe und Inneneinrichtung |
Haus, das auf Bauernhöfen auch Raum bedeutet, heißt im Skandinavischen Hus, im Slowenischen aber hisa. Das slowenische Wort für Wand - stena stammt zweifelsfrei von dem skandinavischen sten (Stein) und erinnert daran, daß in alten Zeiten unsere Vorfahren in Skandinavien in Höhlen lebten oder das sie später Häuser aus Stein gebaut haben, weil diese stärker waren. Der slowenische Begriff streha (Dach) ist zusammengesetzt aus den skandinavischen Wörtern strö (was Stroh bedeutet) und hat (was zudecken bedeutet), also ströha. Das slowenische Wort kap (Traufe) blieb völlig unverändert erhalten und wir finden es im Altnorwegischenin der Form von kapp, aber das gleiche. Das slowenische Wort zleb (Dachrinne) kommt aus dem alten nordischen Wort hlaup oder hleib, was läuft |
Dachboden ist ein neueres Wort |
Zaun aus Holz |
Stala in hlev - Stall |
Kozolec |
In Hinblick auf all das, wäre es sicher direkt seltsam, wenn auch der bekannte slowenische kozolec nicht skandinavischen Ursprungs wäre. Dabei ist es aber am besten, wenn wir uns an die Mundartform kozoc halten, weil es sehr wahrscheinlich ist, daß die Mundartform immer näher dem Ursprungswort ist, als die Form des Bücherslowenisch. Das Wort kozoc wahrscheinlich zusammengesetzt aus den nordischen Wörtern kot (Baracke) und satte (Bedeckter Kornhaufen) oder - wenn wir uns an das Buchslowenisch halten kozolec aus dem Wort kot-saate-löe (auch löe bedeutet in der norwegischen Sprache kosolec und ist vielleicht ein Rest des altnordischen Wortes für kozolec, das näher dem slowenischen Wort war). Den Germanisten (Spezialisten für nordische Sprachen) wird zweifelsfrei die genaue Rekunstruktion des Wortes glücken, in Hinblick auch auf das Wort hesje (Netz) für die Silbe kozo-. |
Klapp - klop Sitzbank |
Daran, daß das Haus früher nur einen einzien Raum hatte, erinnert noch heute in manchen Gegenden Sloweniens das Mundartwort hisa, das aber auch für den grossen Raum Bauernhaus gebraucht wird, in dem gewöhnlich der Hausherr und seine Frau schlafen; hisa (nordisch husa) bedeutete in der weiten Vergangenheit, die schon in die Geschichte gehört, auch ein einziges Zimmer, im Slowenischen bedeutet hisa aber auch Haus. Zwischen den beiden war kein Unterschied, wer in hisa (Haus) ging, ging in den einzigen Raum. Auch in diesem Beispiel sehen wir, wie treu die slowenische Sprache ist, trotz allem Geschehen, Veränderungen und Entwicklung in der Vergangenheit. |
Tör trska |
Viele slowenische Begriffe für Lebensmittel sind skandinavischen Ursprungs |
Das slowenische Wort grebljica (Schürhacken) - oder in Mundart "greblca" - heißt eine Art Harke, mit der Glut im Ofen an die Seite geschoben wird, wenn der Ofen heiß genug ist, um die Teiglaiber in die Mitte des Ofens zu schieben. Das slowenische Wort grebljce kommt aus dem altskandinavischen Zeitwort greypa oder aus dem Zeitwort grep, was das gleiche bedeutet. Das slowenische Wort für Ofen, pec, kommt aber offensichtlich aus dem altnordischen Zeitwort baka (backen). |
Biga und greda |
Näher der skandinavischen, als der deutschen Sprache |